Was mir Halt gibt
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Ich sitze in dem lichtdurchfluteten Wohnzimmer meiner Kinder und bin einfach nur glücklich.  Es lässt sich wirklich schwer beschreiben. Ich bin einfach nur glücklich. 

Ich schaue aus dem Fenster auf die Wiese vor dem Haus. Ich sehe die Rehe, die sich an die Tannen anschmiegen...und sehe sie doch nicht. Erst als ich darauf aufmerksam gemacht werde, erwache ich aus meinem "Glücklich-Tagtraum" und sehe die niedlichen Tiere wirklich. Sie scheinen die Sonne zu genießen. Aus der Ferne sieht es aus, als ob sie dösen und nichts und niemand sie aus der Ruhe bringen kann. 

so happy

Ich bin wieder im Hier und Jetzt. Noch immer bin ich unendlich glücklich. Noch immer kann ich das Zusammensein mit unseren Kindern sehr genießen - fast wie diese Rehe da draußen ihre Gemeinschaft zu genießen scheinen. 

Wir haben uns eine ganze Weile nicht gesehen. Dank der heutigen Technik und Übertragungsmöglichkeiten haben wir uns schon über  das Handy gesehen, Bilder werden in Abständen hin und her geschickt... und doch bin ich jetzt so froh, sie "wirklich" sehen zu können. 

Wir können uns beim Erzählen in die Augen schauen, ich beobachte das Leuchten in ihren Augen, die Freude, aber auch den Schmerz, der bei manchen Themen mitschwingt. Die Spaziergänge in der Frühlingssonne  tun gut und lassen Erinnerungen auffrischen. Wir lachen gemeinsam. 

perspective
be brave

Wieder zu Hause angekommen, zaubern mir diese Erinnerungen an die Gespräche, an die strahlenden Augen, an die mitfühlende Umarmung noch immer ein Lächeln auf meine Lippen. Ich fühle noch immer die Herzlichkeit des Zusammenseins und das Verstehen ohne viele Worte. 

Seitdem ist schon wieder etwas Zeit vergangen und genau in dieser Zeit hat sich so viel verändert. Die Angst da draußen ist spürbar, ist schon fast greifbar. In Gesprächen erfährt man so unterschiedliche Meinungen und Ansichten und jeder von uns muss selbst seinen Weg zwischen Leichtsinn und Abschottung finden. Beides ist nicht gut. Zuviel Isolation macht genauso krank. Aber was gibt mir wirklich Halt in dieser scheinbar haltlosen Zeit?

be friendly

Ich merke beim drüber nachdenken, dass für mich unsere Familie ein starker Halt ist. Mein Mann und unsere Kinder mit ihren Familien sind mir Gesprächspartner, Orientierungshilfen und Korrektiv zugleich... und da kommen in unserer Familie viele Meinungen aufeinander ;)   und ich merke, dass mir so viel an Stärke, Hilfe und Verantwortung zurückgegeben wird.

 

be careful and hopeful

Was mir aber noch mehr Anker ist in dieser Zeit, steht im Buch der Bücher. Dort steht, dass ich meine Hoffnung und Zuversicht nicht leichtfertig wegwerfen soll. Das ist heute eine herausfordernde Aussage. Furcht, Angst und Hoffnungslosigkeit sind Gegenspieler der Hoffnung, aber sie gehören zu unserem Leben. Sie warnen vor Gefahr und schützen davor, allzu leichtfertig zu sein - auch und gerade heute. Aber wenn sie überhand nehmen, sind wir gelähmt und unfähig zu handeln. 

Zuversicht und Hoffnung sind wie eine geöffnete Tür und sie tun uns neben Vernunft und Vorsicht in dieser Zeit besonders gut. 

 

Be blessed.

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