Ich liebe den Advent
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 In die Zeit des frühen Dunkelwerdens fällt die Adventszeit, die Zeit der Kerzen, der leisen Töne, der betörenden Düfte und des Innehaltens, langsam-werdens.

 

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Der Duft von Tannengrün zieht ein

 

Dann, wenn es draußen kälter wird, an Temperaturen und manchmal auch an Menschlichkeit. Denn leider habe ich manchmal das Gefühl, dass die Technik, eine tolle Errungenschaft dieser Zeit, uns genau jetzt auf die Füße fällt. Wir sehen Bilder aus aller Welt, hören den ganzen Tag Musik und fühlen uns so selten wirklich zu Hause.

Genau jetzt, wenn draußen die Farben durch die zeitige Dunkelheit fehlen oder eben diese Farben durch zu viel Scheinwerferlicht unwirklich grell erscheinen, jetzt ist für mich Zeit für einen Tee oder Kaffee. Zeit, die Gedanken spazieren gehen zu lassen. Zeit, den Duft von frisch abgeschnittenen Tannengrün zu riechen und genau diese auch zu Gestecken oder Kränzen zu verarbeiten. Dazu kommt dann noch der Duft von frisch geschnittenem Eukalyptus, Zimtstangen oder Orangenscheiben.

 

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Brauchen wir sie wirklich, diese Adventszeit?

 

Dazu eine kleine Geschichte: In einer alten Legende fragte ein Schüler seinen Lehrer: „Meister, kann ich irgend etwas tun, um die Erleuchtung zu erlangen?“ Der Meister antwortete: „Nein, genauso wenig, wie du etwas dafür tun kannst, dass die Sonne aufgeht“. Der Schüler ist irritiert: „Ja, aber welchen Sinn haben dann die ganzen spirituellen Übungen, die du uns lehrst?“ Da lachte der Lehrer: „Du übst, damit du nicht schläfst, wenn die Sonne aufgeht.“

Ich finde diese Geschichte toll. Weder die  Erleuchtung, noch Weihnachten können wir wirklich „machen“… auch nicht mit ganz viel Anstrengungen. Aber wir können uns innerlich darauf vorbereiten, dass das Weihnachtsfest nicht einfach so an uns vorbei zieht, wie ein Schnellzug.

Dafür wurde im 7. Jahrhundert in der Kirche die Adventszeit eingeführt. Vier Wochen als Übung und Achtsamkeitstraining, um Heilig Abend richtig wahrnehmen zu können.

 

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Der Zauber des Advent erfüllt die Räume

 

Viel später kam dann noch der Adventskranz hinzu. Für jede Woche ein Licht mehr, bis an Weihnachten. Diese Tradition führe ich sehr gerne fort. Ich fertige gern Adventskränze – individuell und jeder für sich eine Schönheit. In vielen dieser Kränze verarbeite ich Naturmaterialien

 

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Was ist Eure persönliche Lieblingsfarbe?

 

Ich liebe es, mit Materialien und Farben zu spielen und diese miteinander zu kombinieren. Auch wenn uns die Industrie jedes Jahr eine neue „Trendfarbe“ für die entsprechende Jahreszeit vorgibt, so hat doch jeder seine ganz persönliche Lieblingsfarbe.

Natürlich wird es die Farbe Rot immer wieder zur Weihnachtszeit geben. Sie verspricht Wärme und tiefe Zuneigung. Aber auch das helle und kühle Blau ist als Farbe für den Winter und damit für die Adventszeit bestens geeignet. Hellblau ist ein bisschen geheimnisvoll und wer liebt sie nicht, die kleinen Geheimnisse um die Weihnachtszeit herum.

 

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Ich denke an dich - Geschenke

 

Ich mag es auch, kleine „Ich denke an dich“ – Geschenke mitzunehmen, wenn ich gerade in dieser Zeit Besuche mache. Dazu zählt auch dieser Winterstrauß. Mit viel Naturmaterialien, Christrosen, Grünzweigen und ein bisschen weißem Filz  sagt dieser Strauß: Danke für deine Freundschaft.

Von Herzen wünsche ich euch, dass ihr die Adventszeit genießen könnt. Vielleicht gehört dazu, einmal die Gedanken laufen zu lassen, vielleicht gehört eine Tasse Tee oder Kaffee dazu, vielleicht eine Räucherkerze, vielleicht auch ein Adventskranz oder ein schon lange aufgeschobener Besuch. Mir tut Advent unendlich gut – ich hoffe es auch für dich.

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